Schweden oder Schweiz...

Schweden oder Schweiz, hauptsache...

Aber eins nach dem anderen.

 

Meine Zeit in Zürich war sehr schön. David ist ungefähr der unkomplizierteste und entspannteste Freund und Gastgeber, den man sich vorstellen kann. An meinem „Ruhetag“ habe ich mir Zürich angeschaut und bin auf der Suche nach dem perfekten Bild für meine erste „Wenn ich du wäre“-Aufgabe auf den Uetliberg gelaufen. Leider hatte ich mir davor keine Offline Karten runtergeladen, geschweige denn mich informiert, welches der schnellste Weg ist. Wer mich kennt, kann sich also vorstellen, wie das ausgegangen ist. Nunja… ich war 4 Stunden und über 20km unterwegs.

Auch wenn die schneebedeckten Berge nicht wirklich zu sehen waren, hat es sich für diesen Ausblick trotzdem gelohnt! Also, wenn ihr mal in Zürich seid, lauft da hoch - es soll auch einen direkteren Weg geben, wurde mir gesagt.. und eine Bahn. Zürich scheint eine sehr lebenswerte Stadt zu sein (wenn man es sich leisten kann). Man hat das Stadtleben, eine wunderschöne Aussicht auf den See und die Berge und was mir besonders gefallen hat, war zu sehen, wie viele Menschen nach Feierabend rund um den Uetliberg joggend, mit dem Mountainbike oder zum spazieren gehen unterwegs waren. Die Mountainbike Trails sahen echt top aus! Die wunderschönen Trails bergablaufend ist mir wieder eingefallen, warum ich mit dem Rad reise und nicht zu Fuß - das ist bergab wenigstens nicht anstrengend und macht auch wesentlich mehr Spaß.


Mit müden Wanderbeinen aber dafür Waschmaschinen-gewaschenen Klamotten (juhu) ging es am Dienstag weiter - wieder Richtung Deutschland an den Rhein. Sehr schön, dort anzukommen, der Rhein fühlt sich für mich ja doch etwas nach Mannheimat an. Dort durfte ich über Couchsurfing bei der Mama und Oma von Morena schlafen, obwohl sie selbst gar nicht da war. Die zwei haben sich rührend um mich gekümmert. Da sie selbst nicht viel reisen können, holen sie sich eben die Reisenden und ihre Geschichten zu sich nach Hause, meinten sie. Das ist der Spirit von Couchsurfing!


Die letzten 3 Tage konnte ich allerdings nur ca. 80km fahren (und leider die wenigsten dieser schönen Strecke entlang des Rheins genießen). Meine Erkältungskopfschmerzen haben sich nicht damit zufrieden gegeben, dass ich sie ignoriert habe und haben mich daher zu einer Pause gezwungen. Immerhin bin ich in diesen 3 Tagen durch drei Länder (Deutschland, Schweiz, Frankreich) gefahren - und wenn man Schweden mit dazu zählt sogar vier (ok, in Wirklichkeit war es nur ein schwedisches Café in der Schweiz, aber da ich ein großer Nordics-Fan bin und ich diese Länder auf meiner Reise wohl auslasse, konnte ich nicht widerstehen, dort eine Kanelbulle (Zimtschnecke) zu essen). 

 

Auf Reisen krank zu sein und nicht zu reisen ist ungefähr das teuerste, das passieren kann. Ich musste mir einige Airbnbs buchen, viel essen (aus Langeweile), Medikamente kaufen, zum Friseur gehen… was man eben so macht. Ehrlich gesagt bin ich schon etwas genervt, dass es nicht wirklich weiter geht gerade und ich nicht richtig gesund werde. Wenn es nicht um mich gehen würde, hätte ich ganz viele tolle Tipps und Weisheiten parat, wie: „Dein Körper will dir damit etwas sagen; du musst dich schonen; sieh doch das Positive; du hast doch noch genug Zeit; sei froh, dass nichts Schlimmeres ist; Aspirin ist nicht gut für den Körper; probier’s mal mit Yoga und meditieren“. Aber naja, wer will das schon hören.


Heute habe ich dann von Mulhouse bis Colmar den Zug genommen, denn dort wartet ein ganz besonderer Besucher auf mich. Das Rad bleibt jetzt also für zwei Tage stehen und ich versuche mich auszuruhen und im schönen Elsass auf andere Gedanken zu kommen! Schön, wenn man solche Freunde hat und Glück nicht abhängig von Gesundheit ist. :-)


Außerdem freue ich mich sehr, dass ich mit meiner Spendenaktion Teil des Global Fundraiser Teams von World Bicycle Relief sein darf. Das Ziel der Aktion ist es, 500 Fahrräder zu ermöglichen. Hier kommt ihr zur Aktion


Schweden oder Schweiz oder wo auch immer... hauptsache glücklich... & es gibt Zimtschnecken.


In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende!

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Kommentare: 3
  • #1

    Andi (Freitag, 17 Mai 2019 20:22)

    Wenn ich du wäre, würde ich in Kaysersberg in der Boulangerie L‘enfariné ein Baguette magic mit Heidelbeermarmelade zum Frühstück essen. Den Gegenwert runde ich auf und spende ihn. Bist du dabei?
    PS: Der Verkäufer ist auch ganz nett dort ;-)

  • #2

    Roland (Samstag, 18 Mai 2019 11:20)

    Witzig, den David habe ich letzten Sa. am Wasserturm beim Dämmermarathon getroffen und erst als er das zweite Mal an mir vorbei ging erkannt........

  • #3

    christian (Montag, 20 Mai 2019 13:06)

    Viola und David forever